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am 27.03.2019 10:41

21

von Michi am 27. März 2019 10:41

Mir ist manchmal nicht so ganz klar warum der Austritt eines Landes so problematisch sein soll. Natürlich besteht die Möglichkeit, dass nach dem Austritt Zölle erhoben werden. Ebenso kann aber auch verhandelt werden, dass es keine Zölle gibt. Und wenn die Engländer heute bestimmte Waren aus Deutschland benötigen, dann werden sie diese ja auch nach einem Austritt noch benötigen.

Für die Verhandlungsposition der EU gegenüber anderen großen Volkswirtschaften wie China wäre es natürlich zweckmäßig wenn die EU ein möglichst großer Wirtschaftsraum ist. Aber man Beispiel Seidenstraße kann man ja aktuell gut sehen, dass Länder wie Italien dort auch ihre eigenen Interessen verfolgen. Das Problem der EU ist doch, dass es nichts halbes und nichts ganzes ist. Es gibt den Wirtschaftsraum und die Reisefreiheit aber z.B. keine gemeinsame Außenpolitik. Ein großer Wirtschaftsraum macht also nur Sinn wenn man auch gemeinsam an einem Strang zieht.

Die Welt wird sich mit oder ohne Brexit weiter drehen.

Gelöschter Nutzer

am 27.03.2019 10:47

Gelöschter Nutzer

von (Gelöschter Nutzer) am 27. März 2019 10:47

ich denke da kommt einiges auf uns aber auch auf die gesamte EU zu.

Michi

am 27.03.2019 11:08

Michi

21

von Michi am 27. März 2019 11:08

Ehrlich jetzt? Das ist Deine Meinung zu dem Thema? Das ist ja sehr informativ. :P
So eine Antwort kannst Du fast in jeden Thread hier im Forum kopieren. Aber das kann ja nicht Sinn und Zweck der Sache sein, oder?

Gerade beim Thema Brexit und EU kann sich doch wohl jeder eine Meinung bilden und diese auch etwas umfangreicher kundtun. Es wird und wurde so viel in den Medien darüber berichtet. Heute findet ja z.B. in London im Parlament so eine Art Testabstimmung statt. Dort können die Abgeordneten für alle Möglichen Szenarien stimmen. Die Ergebnisse sind jedoch nicht für die Regierung bindend. Es geht eigentlich nur darum festzustellen für welche Meinungen es Mehrheiten geben könnte. Ich finde solche Testabstimmungen könnte es bei strittigen Themen auch mal im Bundestag bei uns geben.

Ich habe kürzlich einen Bericht gesehen wo es darum ging, dass Katjes aktuell die Produktion auf vollen Touren laufen lässt um möglichst viele Tüten mit Naschen nach Großbritannien zu schicken. Ich verstehe schon, dass Unternehmen so reagieren. Falls es zu einem harten Brexit kommt hätte dies vermutlich Auswirkungen auf die Zollabwicklung. Aber mal ganz ehrlich, die Britten werden doch dadurch nicht mehr oder weniger Katjes essen als vorher. Es geht also wohl eher darum die Übergangszeit zu überbrücken. Anschließend wird Katjes doch auch weiterhin Ware nach England verschicken. Egal ob es dann eine Zollabwicklung gibt oder nicht. Man kann das ja auch wunderbar an der neutralen Schweiz beobachten. Dort gibt es doch auch alle möglichen deutschen Produkte zu kaufen und das obwohl es natürlich eine Zollabfertigung gibt wenn man Waren in die Schweiz liefern möchte.

Ich bin nicht für einen Brexit. Aber man muss auch nicht so tun als würde hinterher nichts mehr funktionieren.

qay

am 27.03.2019 11:17

qay

20

von qay am 27. März 2019 11:17

Viele Briten, besonders die jüngere Generation, die damit zurechtkommen müssen, sind ja dagegen. Und viele, die für den Brexit gestimmt haben, leben schon nicht mehr.

Ich erinnere mich an einen Bericht vor ca. 1 Jahr, da wurde das Thema explizit behandelt. Da haben sich schön jüngere Briten darüber beschwert, dass die Alten Ihnen die Zukunft genommen haben.

Und ich glaube ein Hauptgrund für den Brexit war, dass die Briten oder man muss ja sagen die Engländer wieder selbst bestimmen wollen, wer ins Land kommt.

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Gelöschter Nutzer

am 27.03.2019 11:30

Gelöschter Nutzer

von (Gelöschter Nutzer) am 27. März 2019 11:30

kann man ja auch irgendwie nachvollziehen, wir also hier in Deutschland haben ja gar nichts mehr zu melden...

Gelöschter Nutzer

am 27.03.2019 11:47

Gelöschter Nutzer

Gelöscht

von (Gelöschter Nutzer) am 27. März 2019 11:47

...zu welchen Thema? Ich meine, wo haben wir hier in Deutschland nichts mehr zu melden? Gibt es nicht Wahlen, wo man Einfluss auf politischer Ebene hat?
Melden kann man sich. Man muss nur aufstehen und aufhören seine Finger in Chips Tüten zu ölen und selber aktiv werden.

Man kann das Rad der Geschichte nicht zurück drehen und wenn die Engländer ursprünglich als Hauptziel hatten, selbst zu bestimmen, wer ins Land darf und wer nicht, dann hätte man nicht gleich aus der EU austreten müssen.
Leider wurde der ganze Vorgang des Brexit und dessen möglichen Folgen von der Britischen Regierung damals nicht so dem eigenen Volk vermittelt.
Viele, die dafür gestimmt haben, sehen das ja inzwischen anders.

Deupo

am 27.03.2019 11:49

Deupo

22

von Deupo am 27. März 2019 11:49

so ist es leider.. Aber die EU wird ausser dem Brexit auch noch weitere Länder verlieren.. Das ist so sicher wie das Amen in der Kirche, man sieht ja jetzt schon wie in immer mehr Ländern rechte Parteien an die Macht kommen weil die Menschen damit unzufrieden sind das die "großen" die an der Macht sind alles untereinander beschliessen. Ist ja im Endeffekt jetzt wieder dasselbe mit dem Artikel 13 der das Copyright im Internet betrifft.. Und meiner Meinung nach ist das sowieso nur noch eine Frage der Zeit bis es mal richtig knallen wird..

Gelöschter Nutzer

am 27.03.2019 12:07

Gelöschter Nutzer

Gelöscht

von (Gelöschter Nutzer) am 27. März 2019 12:07

Ich glaube nicht, das die EU tatsächlich noch weitere Mitglieder verlieren wird. Der Weg hin zur Eigenbrötlerei ist gleichzeitig auch ein Weg zurück in die politische Steinzeit an deren Ende in Europa immer ein Krieg gestanden hat.
Wollen wir das wirklich?
Ich will das nicht!

Deupo

am 27.03.2019 12:17

Deupo

22

von Deupo am 27. März 2019 12:17

ich will das auch nicht.. ABer ich fürchte so wirds kommen wenn das so weiter geht:🙂

Michi

am 27.03.2019 12:33

Michi

21

von Michi am 27. März 2019 12:33

Weitere Austritte kann ich mir aktuell auch nicht vorstellen. Ein Grund dafür ist genau das was jetzt in Großbritannien passiert. Und die EU ist bisher wirklich endlich mal hart geblieben und muss es auch weiterhin bleiben. Wenn man jetzt ewig fristen verlängert oder solche Deals macht mit denen sich für die Britten trotz Austritts kaum was ändert, dann wird das die Tür für weitere Länder öffnen aus der EU zu gehen.

Ich war im letzten Jahr kurz in London. So einen Trip würde ich aber nicht wiederholen wenn es zu langen Kontrollen bei der Ein- und Ausreise kommen würde. Eigentlich müsste aber auch die EU es nach einem Austritt möglichst kompliziert für Menschen und Waren machen die Grenze zu passieren. Denn nur so ist es eine Warnung für andere Kandidaten.

Vielleicht müsste man die EU nochmal ganz von vorne anfangen. Das würde dann aber schon bei Kleinigkeiten beginnen. Frankreich hat z.B. signalisiert, dass es mehr EU möchte. Wenn Deutschland das jetzt auch wollte, könnten diese Länder einen EU 2.0 Vertrag schließen und Regeln festlegen denen alle Zustimmen müssten die auch EU 2.0 wollen. Das würde dann eine Anpassung der Sozialsysteme bedeuten und auch der Verkehrsregeln und Normen. Man müsste mal anfangen ganz konsequent Dinge zu vereinheitlichen. Es müsste z.B. Ausweispapiere geben die in jedem EU 2.0 Land gleich aussehen. Und wenn ich einen Ticket bekomme weil ich in Frankreich 20 km/h auf der Autobahn zu schnell war, dann sollte es dort das gleiche kosten wie in Deutschland. Wenn man den EU Gedanken konsequenter durchgezogen hätte wären die Britten wahrscheinlich schon viel früher gegangen. Oder sie hätten sich mehr auf die EU einlassen müssen und würden dann jetzt wahrscheinlich auch bleiben.

Chilli04

am 27.03.2019 12:42

Chilli04

74

von Chilli04 am 27. März 2019 12:42

Michi
Man kann das ja auch wunderbar an der neutralen Schweiz beobachten. Dort gibt es doch auch alle möglichen deutschen Produkte zu kaufen und das obwohl es natürlich eine Zollabfertigung gibt wenn man Waren in die Schweiz liefern möchte.

Ich bin nicht für einen Brexit. Aber man muss auch nicht so tun als würde hinterher nichts mehr funktionieren.

Ich wohne ja grenznah und so reibungslos, wie Du sagtst ist es nicht.

Es hat Jahre gedauert, die ganzen Abkommen auszuhandeln und es gibt trotzdem jährlich wieder Probleme. Überflugrechte, Taxifahrten, Lieferdienste.

England wird sicherlich nicht diesselben Konditionen erhalten, wie sie aktuell haben. Dafür haben sie schlichtweg zu wenig Druckmittel.
Die Schweiz ist immerhin noch Transitland und hat dies als Argument.
Doch selbst die Schweiz musste im Bereich Arbeitnehmerfreizügigkeit Abstriche machen. So wie England das möchte, wird es niemals durchgehen. Die könnten sich da eigentlich an der Schweiz orientieren.

Michi

am 27.03.2019 13:03

Michi

21

von Michi am 27. März 2019 13:03

Chilli04
Ich wohne ja grenznah und so reibungslos, wie Du sagtst ist es nicht.

Was ich eigentlich sagen wollte ist, dass man in der Schweiz eben trotz Zollkontrollen trotzdem noch Katjes bekommt und auch alle anderen Produkte die man sich wünscht. Natürlich ist es nicht einfacher als innerhalb der EU. Aber es gab ja auch eine Zeit ohne offene Grenzen und auch da hat der Warenhandel ja funktioniert. Davon geht die Welt nicht unter. Sie wird allerdings auch nicht einfacher dadurch.

Mich stört eben immer wenn gesagt wird, dass deutsche Firmen Exporte im Höhe von x Mrd. nach Großbritannien tätigen und diese nach einem Brexit gefährdet sind. Und da kann ich nur sagen, dass ja nicht sämtliche bisher nach England exportierten Güter nicht mehr dort gebraucht werden nur weil man aus der EU ausgetreten ist. Auch nach dem Brexit würden deutsche Firmen ja weiterhin Güter nach GB verkaufen auch wenn die Abwicklung dann komplizierter wird.

Chilli04

am 27.03.2019 17:20

Chilli04

74

von Chilli04 am 27. März 2019 17:20

Aber ob alle Firmen die Verhandlungszeit überstehen ist eben die Frage.

Man hat ja aktuell Verträge, Planungen, laufende Kosten. Wenn einige Dinge dann teurer werden ist schon auch fraglich, ob der Umsatz nicht einbricht.

locke061167

am 27.03.2019 19:50

locke061167

52

von locke061167 am 27. März 2019 19:50

erste Meldungen das May angeboten hat zurück zutreten...

Was will Sie auch noch machen? Fast keiner macht im Parlament noch mit "Ihr".

Mfg
locke

Lohengrin

am 27.03.2019 20:27

Lohengrin

57

von Lohengrin am 27. März 2019 20:27

Das mit dem Brexit musste ja irgendwann mal kommen. Die EU ist ein Wirtschaftsraum, mehr nicht. Wenn man mehr wollte, dann müsste man seine nationalen Interessen nach hinten schieben und man müsste sich nur noch nach den EU-Regeln richten.
Und schon geht es los. Z.B. soll die Umstellung von Winterzeit auf Sommerzeit abgeschafft werden. Wenn alle ihre nationalen Interessen hinten anstellen würden, dann hätte man nächstes Jahr alles in trockenen Tüchern haben können. Die Wirklichkeit ist aber, dass die Abschaffung erst 2021 in Kraft treten kann und dann entscheidet die einzelne Nation ob man Sommer- oder Winterzeit hat. Nationale Interessen gehen leider vor Gemeinschaftsinteressen.
Was die Strafen im Verkehrsbereich angehen, warum nehmen wir nicht die Strafen aus den anderen Ländern? Telefonieren am Steuer ist bei uns in Deutschland recht billig. Mach das mal in Skandinavien, da kann man arm bei werden.

Ich bin gespannt was ich demnächst für meinen Whisky ausgeben muss. Mich wird es bestimmt hart treffen. :-\

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